In Monasterium wird der Spieler zum Leiter einer Domschule und versucht, möglichst viele seiner angehenden Mönche (=Novizen) in aufstrebenden Klöstern unterzubringen. Dort sollen sie dann den Ruhm der eigenen Domschule vergrößern, indem sie zum Beispiel in einer Kapelle die Mehrheit bilden oder über Werkstätten und Gemeinschaftsräume ihren Einfluss geltend machen, um ihre Mitschüler in den begehrten Kreuzgang zu schicken. Das Spiel wird über 6 bis 18 Runden gespielt, je nach Anzahl der Mitspieler. Verschiedene Auftragskarten geben dabei jedem Spiel einen anderen strategischen Schwerpunkt.
Spielinformationen |
Fazit |
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Bewertung im Überblick |
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Zielgruppe: Spieletreffs: Strategen, Spiele für Zwei Links: https://www.spielkultisten.de/rezensionen/m/monasterium/ |
Ein Spiel für kluge Köpfe, im Klostermilieu realisiert. |
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Bilder zum Spiel
Ausführliche Bewertung |
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Das zweiseitige Spielbrett für unterschiedliche viele Mitspieler und die Plättchen sind wunderschön gestaltet, ein Genuss für das Auge. Gemütlich zieht man mit seinem Gesandten und dessen Pferdewagen seine Straße und blickt links und rechts durch Mauerdurchbrüche oder Wiesen zu den einzelnen Klöstern. Dort sind die verschiedenen Räume gut sichtbar farblich gekennzeichnet. Ein besonderer Augenschmauß sind die Kirchenfenster-Plättchen, darunter auch die Taube als Symbol für den Heiligen Geist. |
Grundsätzlich kommt jeder zum Zug, um seine angehenden Mönche in den 5 verschiedenen Klöstern zu platzieren. Achtung dabei: die richtige Spielplanseite wählen! Irgendwann wird es dann auch enger und nicht mehr jeder Raum steht für die eigene Planung zur Verfügung - aber das gehört zum Spiel, sonst wäre es kein Wettbewerb, und irgendwo ist schon noch ein Raum frei, auch wenn er nicht mehr soviele Punkte bringt und etwas Vor-Denken erfordert. |
Kloster, Novize, Rosenkranz, dazu bierbrauende und schreibende Mönche - das war es schon fast, was man über das Klosterleben lernt, denn der Schwerpunkt des Spiels ist eindeutig die Strategie. Das hätte auch mit der Seefahrt, den Zünften, schwimmenden Städten oder der Raumfahrt verwirklicht werden können - aber es sind Klöster, und so steht hier diese Rezension ;-) |
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Das Materiel ist wertig, die Plättchen sehr stabil und unterschiedlich geformt, Spielfiguren und Würfel aus Holz. Damit geht man gerne auf Klostertour. |
Monasterium ist nicht zu unterschätzen! Was - um mit dem Pferdewagen zu sprechen - als behagliches Spiel daherkommt, entpuppt sich rasch als besondere Herausforderung für Denker und Strategen. Denn wer gewinnen will, hat viele Faktoren zu beachten und muss zudem noch das jeweils neue Fallen der Würfel einkalkulieren. Das ist denn auch der einzige Glücksfaktor, denn die Auftragskarten liegen für alle gut sichtbar aus und sollten für Gewinner von Beginn an die Strategie bestimmen. Dieser "Glücksfaktor Würfel" wird zudem durch das kluge Auslegen der Würfelzahlen auf die verschiedenen Aktionsspalten verringert, so dass meistens - nicht immer - jede Aktion möglich ist, wenn auch nicht im gewünschten Umfang. Aber was als nächstes tun? Einen Novizen in die Kapelle schicken oder die Einflüsspättchen lieber für einen der 3 Räume im Kloster aufheben? Lieber einen Rosenkranz oder ein Suppenplättchen einsammeln? Oder mit dem Gesandten etwas zügiger vorziehen, um zum nächsten Kloster zu kommen, das mit Sonderpunkten im Kreuzgang lockt? Und bloß das Kirchenfenster nicht vergessen! Die Köpfe werden rauchen, zumindest bei denen, die den Sieg davontragen wollen. |
Man will sagen: Für die Nachfolge lernst Du nix, zumindest nichts positives. Denn im Reich Gottes soll es nicht um Einfluss und Machtausweitung, sondern um Anbetung, Gebet und Mission gehen. Natürlich kann ich mir meinen Novizen in der Kapelle als betend vorstellen, aber es ist wohl eher der skeptische Blick auf den Nachbarn in der nächsten Bank, den das Spiel hervorbringt. |
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